Exposé
Avalon-Trilogie
Atlan-Zeitabenteuer
Band 1:
Avalons Schwert
Britannien
Ende 5./6. Jh. n.Chr.
Band 2:
Rückkehr des
Zeitenherrschers
England, Europa
1193-1199 n.Chr.
Band 3:
Avalons Vermächtnis
Deutschland, Vatikan, England, Amerika
um 1650 n.Chr.
Avalons Schwert: Der
Anfang des Romans …
© 2015 by
Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt (Charaktere und Begriffe des Perryversums)
© 2015 by
Angelika Rützel (Text)
Grundsätzliches
Die vorliegende „Avalon-Trilogie“ ist das erste
Projekt einer geplanten Serie von „neuen“ Atlan-Zeitabenteuern. In ihnen soll
das Schwergewicht auf ungelösten Rätseln der Geschichte liegen.
Trotz der inzwischen verbesserten
wissenschaftlichen Datierungsmethoden und der Computerauswertungen von alten
Schriften werden sich niemals alle Unklarheiten der menschlichen Geschichte
auflösen lassen. Einige Rätsel werden für immer ein Mythos bleiben. Entsprechend
ranken sich um diese vermutlichen Ereignisse auch immer mehr Legenden und Spekulationen.
Gerade dieses ist literarisch, insbesondere im
Bereich der Science-Fiction – und hier speziell im Bereich der
Atlan-Zeitabenteuer – ein ergiebiges Betätigungsfeld.
Auch heute noch, nach nun über 2800 Bänden der
Serie hat die Person des Arkoniden Atlan nichts von ihrer Faszination verloren.
Immer wieder klingt bei verschiedenen Gelegenheiten durch, dass er mehr in die
Geschichte der Menschheit eingegriffen hat als sogar seine besten Freunde
wissen. Je weiter die Entwicklung seiner geliebten „Barbaren“ voranschritt, desto
mehr war Atlan darauf bedacht, keine Spuren für die Geschichtsschreibung zu
hinterlassen. Nicht immer gelang ihm dies – wobei er auch erst später
vorsichtiger wurde, nachdem er einsehen musste, eben nicht mit einer Arkon-Flotte
zurückkehren zu können und die Entwicklungen in die gewünschten Bahnen zu
lenken.
Hier ergibt sich der Ansatzpunkt, ihm einige
dieser geschichtlichen Rätsel zuzuschreiben.
Aufgrund von Atlans Verschwiegenheit
diesbezüglich kommt als Person, mit der er darüber kommuniziert und der er
vertraut, nur jemand in Frage, zu dem er ein besonderes Verhältnis hat. Hier
bietet sich auf erste Sicht sein ältester und bester Freund Perry Rhodan an. Zu
niemand anderem baut Atlan eine so starke emotionelle Bindung auf, die die
Herausgabe dieser Informationen rechtfertigen.
Eine zweite mögliche Schiene ist Perrys Sohn
Michael Reginald Rhodan. Atlan bildet Michael aus, weil der Vater dazu keine
Zeit hat – und Atlan bildet den Jungen nach seinen alten arkonidischen
Prinzipien aus. Dabei stellt er sich teilweise ganz bewusst auf die Seite des
Jungen, indem er dem Vater diverse Alleingänge verheimlicht. Michael geht durch
eine sehr harte Schule. Dadurch entwickelt sich zwischen beiden eine besondere
Art von Beziehung. Leider ist dies bei den alten Autoren und auch jetzt in der
Hauptserie niemals richtig thematisiert worden. In meinen eigenen Geschichten
stelle ich das in einen zentralen Rahmen: Michael ist zum größten Teil durch
Atlan zu dem geworden, was er später ist.
Deshalb habe ich mich dazu entschieden, dass
Atlan diesen beiden Menschen einige Mythen der terranischen Geschichte erklärt.
Aufbau der Romane
Jedem Thema, d.h. jedem geschichtlichen Rätsel
ist eine Trilogie gewidmet.
Die Romane sind grundsätzlich in sich
abgeschlossen, auch innerhalb der Trilogie. Sie liegen zeitlich jeweils einige
Jahrhunderte auseinander. Es geht darum, jedes Rätsel auch in seinen Folgen für
die menschliche Geschichte zu beleuchten.
Die Romane beginnen mit einer kurzen Rahmenhandlung
in der Realzeit. Diese möchte ich während des letzten Prüfungssemesters von
Michael an der Universität von Terrania-City ansetzen. Zu einer Zeit also, als
Michael sich schon längst dazu entschlossen hatte, sein Leben selbst in die
Hand zu nehmen und sein Vater von ihm immer noch keine klare Antwort erhält,
was er denn nach Abschluss des Studiums vorhat. In ihm und in Atlan regt sich
immer mehr der Verdacht, dass Michael etwas vor ihnen verheimlicht.
Diesen kurzen ersten Teil der Handlung in der
Realzeit (Vorgeschichte) erzählen Perry
Rhodan oder Michael in Ich-Form. Der Leser soll hier einen kurzen Einblick in
ihr Empfinden erhalten, auch zueinander – und gerade wie sie zu dem speziellen
Thema steht, um das es in dem Band geht.
Dabei gehe ich ganz bewusst einen anderen Weg
als er in den klassischen Zeitabenteuern üblich war. Auf den ersten Blick mag
es „etwas viel“ von Perry Rhodan oder Michael Rhodan erscheinen. Aber ich
möchte gerade durch diese Atlan sehr vertrauten Personen und deren Empfindungen
für ihn die Leser schon auf die Hauptperson Atlan einstimmen.
Anschließend folgt das Zeitabenteuer, wie schon
in den klassischen Kneifel-Vorlagen von Atlan in Ich-Form erzählt.
Der erste Epilog schließt die Rahmenhandlung
ab, wiederum in Ich-Form von Perry Rhodan oder seinem Sohn erzählt. Die beiden stellen Ergänzungsfragen und
reflektieren die Erzählung aus ihrer eigenen Sichtweise.
Am Ende des ersten und zweiten Bandes eine
kurze Hinleitung zum Folgeband als „Teaser“, am Ende des dritten eine Art
Schlussbetrachtung für die gesamte Trilogie.
Grundgedanken zur
Avalon-Trilogie
Kaum eine andere Sage gibt Historikern so viele
Rätsel auf wie die Artus-Sage von den Rittern der Tafelrunde.
Es beginnt mit der zeitlichen Einordnung und
endet mit der Frage, ob es König Artus überhaupt wirklich gegeben hat – und da
noch speziell: Wer und was (!) war Merlin?
Gerade in der modernen Literatur, besonders im
Fantasy-Bereich tauchen immer neue „Nacherzählungen“ auf. Eine der
bekanntesten, wenn nicht die bekannteste, wurde von der Schriftstellerin Marion
Zimmer Bradley unter dem Namen „Die Nebel von Avalon“ verfasst und inzwischen
sehr erfolgreich verfilmt. Bemerkenswert an ihrer Version sind zwei Punkte: sie
bricht mit der bisher üblichen weitgehend männlich orientierten Sichtweise und
erzählt ihre Geschichte aus Sicht der weiblichen Hauptpersonen – und sie
schiebt nicht den alten Glauben „zur Seite“ und bevorzugt unkritisch den neuen
Glauben, das Christentum. Im Gegenteil zieht sich die
unvoreingenommen-konstruktiv-kritische Auseinandersetzung zwischen den
Religionen durch das ganze Buch.
Besondere Bedeutung kommt der Artus-Sage auch
zu, weil sich gerade in den letzten Jahren die Alten Religionen, die es sehr
lange vor dem Christentum gab, wieder größerer Beliebtheit erfreuen. Viele
Menschen finden ihre religiöse Heimat in dem Glauben unserer Vorfahren. Vor
diesem Hintergrund sind natürlich die Fragen „Was wurde aus den Resten der
Tafelrunde?“ und „Was wurde aus den Priesterinnen und den Druiden des Alten
Glaubens?“ immer wieder Anlass zu diversen Spekulationen.
Für mich stellte sich natürlich die Frage:
Welchen Weg verfolge ich? Versuche ich, mich an eine der extremen Interpretationen
zu halten oder versuche ich einen eigenen Weg zu gehen? Nach vielen Gesprächen
mit Freunden und daraus folgenden Überlegungen habe ich mich dazu entschieden,
Atlan als dem Einsamen der Zeit mit dem Wissen und der Macht (die aber auch
immer wieder ihre Grenzen hat!) seinen eigenen Weg gehen zu lassen. Einen Weg,
der mit seiner Charakteristik aus der Serie vereinbar ist und der auch mit
meiner Einstellung als Autorin konform geht. Mit allem anderen hätte ich sowohl
den Lesern als auch mir selbst keinen Gefallen getan. Dabei habe ich mir einige
Inspirationen aus der Version von MZB geholt, weil sie mir am
nachvollziehbarsten von allen erschienen.
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